Von: Joachim Lindenberg <************@lindenberg.one>
Gesendet: 31.07.2023 13:06
An: <medien@pia.karlsruhe.de>
Betreff: Gefahren des Internet bei unverschlüsselter Kommunikation - Verbesserungsgbedarf bei der Stadt Karlsruhe
Anlagen: Gefahren des Internet bei unverschlüsselter Kommunikation - Verbesserungsgbedarf bei der Stadt Karlsruhe, Mail vom Datenschutz Karlsruhe 19.07.2023.pdf, AW: Konfigurationsfehler Julia Mailoffice?, Presseausweis.png

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

 

im Vorfeld meiner Veröffentlichung https://blog.lindenberg.one/AufsichtEmail habe ich auch mit Ihrem Datenschutz, ***********, Kontakt aufgenommen. In seiner Mail vom 19.07.2023 schreibt **********: "So verwenden insbesondere die Ämter JMO, bei denen Daten verarbeitet werden, die einer besonderen gesetzlichen oder berufsständischen Schweigepflicht unterliegen (z. B. Sozial- und Jugendbehörde, Steueramt, Personalamt, Stellen, bei denen Beschäftigte der Strafandrohung von § 203 Strafgesetzbuch unterliegen, …). Hierfür wurden hunderte evtl. bereits auch tausende Arbeitsplatzlizenzen beschafft."

 

So wie Julia Mailoffice (JMO) von der Stadt Karlsruhe mit verschlüsselten PDFs eingesetzt wird, bietet JMO zumindest keinen besseren Schutz als unverschlüsselte normale Email, denn die Email selbst wird zwar als passwort-verschlüsseltes PDF versandt, aber das Passwort wird ebenfalls und fast zeitgleich per Email verschickt, und das ohne obligatorische oder qualifizierte Transportverschlüsselung und damit ohne Sicherung gegen Downgrade- oder MitM-Angriffe. Damit erfüllt die Stadt Karlsruhe ihre Verpflichtung als Verantwortliche aus Artikel 32 DSGVO nicht. Nach Rücksprache mit dem Hersteller handelt es sich dabei ganz offensichtlich um einen Konfigurationsfehler der IT, allerdings darf ich vermuten, dass bei Beseitigung des Konfigurationsfehlers ganz viele Anwendungsfälle von JMO wegfallen.

 

Der Informationsaustauch den ich mit *********** vereinbart hatte wurde vermutlich vom Amt für Informationstechnik und Digitalisierung – im folgenden IT – sabotiert. ********** hat mir gegenüber zugegeben, dass er sich auf das Recht konzentriert und die Sicherheit der IT überlassen muss. Dass die IT diesen Austausch behindert steht meines Erachtens im Widerspruch zu Artikel 38 DSGVO. Auch halte ich es für sehr wahrscheinlich, dass die IT diesen Austausch behindert hat, weil sie befürchten musste, dass ich ihr Tun oder Entscheidungen hinterfragen würde.

 

Ich darf Sie fragen:

 

Vielen Dank und viele Grüße

Joachim Lindenberg