Von: Christina Franke <frankechristina@*******.de>
Gesendet: 31.07.2025 17:34
An: REFERAT22@bfdi.bund.de <REFERAT22@bfdi.bund.de>
Betreff: Re: WG: WG: WG: Ihr Auskunftsersuchen - BfDI #22-243 II#4450

 

Sehr geehrte ***************,

das klingt danach, als ob Sie mir die Akteneinsicht trotzdem verweigern
wollen. Oder dauert es nur?

Mit freundlichen Grüßen
Christina Franke

Am 24.07.2025 um 15:29 schrieb REFERAT22@bfdi.bund.de:
> Die Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI)
> Az.: 22-243 II#4450
>
>
> Sehr geehrte Frau Franke,
>
> vielen Dank für Ihre Nachricht, deren Eingang ich hiermit bestätige.
>
> Mit freundlichen Grüßen
> im Auftrag
> *********************
>
> ********************************************************************************
> Die Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI)
> Referat 22 -Postdienste und Wirtschaftsverwaltung-
>
> Graurheindorfer Straße 153, 53117 Bonn
> Fon: 0228-997799-****
> E-Mail: referat22@bfdi.bund.de
> Internet: https://www.bfdi.bund.de
>
> ********************************************************************************
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>
>
>
> -----Ursprüngliche Nachricht-----
> Von: Christina Franke <frankechristina@*******.de>
> Gesendet: Mittwoch, 23. Juli 2025 19:36
> An: Referat 22 Postfach <REFERAT22@bfdi.bund.de>
> Betreff: Re: WG: WG: Ihr Auskunftsersuchen - BfDI #22-243 II#4450
>
> Sehr geehrte ***************,
>
> vielen Dank für diesen Zwischenbericht.
>
> Die Kommenntare zu §29 VwVfG sind sich einig darin, dass auch Sachakten
> vom Akteneinsichtsrecht erfasst werden. So schreibt Kallerhoff/Mayen in
> Stelkens/Bonk/Sachs, Verwaltungsverfahrensgesetz, 10. Auflage 2023, §29
> Rn 40: "Ein Anspruch auf Einsicht in Akten aus Musterfällen oder
> Parallelverfahren besteht dann, wenn gerade darin die Behörde die
> maßgeblichen rechtlichen und tatsächlichen Prüfungen angestellt hat und
> sich zur Begründung ganz oder teilweise auf derartige
> Grundsatzentscheidungen in einem anderen VwVf bezieht." und in Rn. 41
> "Die Behörde kann einen bei pflichtgemäßer Behandlung der Sache
> bestehenden Akteneinsichtsanspruch nicht dadurch unterlaufen, dass sie
> bestimmte Vorgänge gesondert führt und außer Betracht lässt, um ihre
> Entscheidungsgrundlage nicht zu offenbaren." Ähnlich Engel in
> Mann/Sennekamp/Uechtritz, Verwaltungsverfahrensgesetz, 2. Auflage 2019,
> §29  Rn. 40: " Zu den Akten gehören – formell – alle Vorgänge, die von
> der Behörde in die Akte gegeben worden sind, und darüber hinaus –
> materiell – alle Vorgänge, die sich nicht in der Akte befinden, obwohl
> sie für die Sachentscheidung von Bedeutung sein können" unter Verweis
> auf Kopp/Ramsauer § 29 Rn. 13 ff.; GVwR-II/Ladeur § 21 Rn. 15;
> Knack/Henneke/Ritgen § 29 Rn. 48; SBS/Kallerhoff § 29 Rn. 7;
> HK-VerwR/Schwarz § 29 Rn. 9. Sinngemäßg auch Pautsch in
> Pautsch/​Hoffmann, VwVfG, 2. Auflage, § 29 Rn. 13.
>
> Ich darf Sie daher erneut auffordern, mir auch Akteneinsicht in diese
> Sachakten zu geben.
>
> Mit freundlichen Grüßen
> Christina Franke
>
>