Offener Brief zu Sicherheitsfragen an den Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit
Sehr geehrter Herr Professor Kelber,
im 31. Tätigkeitsbericht für das Jahr 2022 schreiben Sie auf Seite 84 im Abschnitt 8.13:
Soweit richtig.
Der hier implizierten Empfehlung, richtige Angaben zu machen, muss ich widersprechen und darf Wikipedia zitieren:
Genau, das Konzept ist absurd. Aus einem meiner eigenen Artikel darf ich zitieren:
Auf die Gefahr, den einen oder anderen Leser vorübergehend abzuhängen: Christina Franke hat sich in ihren Beschwerden zu den Verwaltungsportalen auch gegen Sicherheitsfragen gewandt. Die typische Antwort der Behörden und Aufsichten war, das findet ja nur auf niedrigem Vertrauensniveau statt. Das Bundesamt für Sicherheit schrieb mir:
Email und niedriges Vertrauensniveau? Sie Herr Professor Kelber schreiben:
Das interpretiere ich nicht gerade als niedriges Vertrauensniveau oder niedrigen Schutzbedarf. Und nach meinen Beobachtungen versteht der normale Anwender im digitalen Leben weder den Sinn unterschiedlicher Vertrauensniveaus noch kann er mit Sicherheitsfragen umgehen – und hier werden sich die oben abgehängten Leser wiederfinden.
Ich halte es für wünschenswert, Sicherheitsfragen abzuschaffen. Sie und alle Datenschutzaufsichten können dazu einen Beitrag leisten, in dem Sie auf Abschaffung drängen. Solange das nicht stattgefunden hat halte ich es für richtig, Anwendern zu empfehlen, sich die falschen Antworten genau wie Passwörter zu merken und für den Schutz von beidem sichere Verfahren – Passwortmanager und Datensicherung – zu verwenden. Ich halte es für unverantwortlich, Anwendern zu empfehlen, richtige Antworten zu oft trivial zu ermittelnden Angaben zu machen.
Ich würde mich freuen, wenn Sie hier einen Beitrag zur digitalen Grundausbildung leisten würden. Auch dazu schreiben Sie richtig: